In größeren Unternehmen ist es nicht unüblich, eine Agentur zu beauftragen, die einem dann hilft, die richtigen Gedankengänge zu filtern und auszuformulieren – selbst bei derart intrinsischen Themen. Das wollten wir jedoch nicht. Enpulse steckt selbst voll kreativer Köpfe. Zudem entstand im Rahmen unserer Ausgründung ein starkes Gefühl der Selbstbestimmung. Das haben wir genutzt und uns entschieden, die Werte selbst zu formulieren. Wir liefen also los und stellen ein Team zusammen, das sich nebenbei mit dem Thema beschäftigen wollte. Wichtig: Jede Person entschied selbst, ob sie etwas beitragen mochte oder nicht. Niemand wurde „abgeordnet“.
Im Grunde haben wir dann einen Design-Prozess auf die Definition unserer Werte angewandt. Zu Beginn haben wir die IST-Situation analysiert und dafür die Reaktionen unseres Teams zu dem zuletzt bestehenden Werte-System erfasst. Wir fanden raus, was funktionierte und was nicht – und vor allem, in welche Richtung sich manche Werte ändern mussten. Auf der Basis konnten wir anfangen, nachzudenken.

Unsere Ergebnisse erfassten wir dann in groben, nicht-formulierten Clustern. So konnten wir direkt in den qualitativen Abgleich mit Kolleg:innen gehen, ohne Aufwand in die Ausformulierung stecken zu müssen. Dies geschah zunächst in einzelnen Gesprächen und in späterer Iteration als Abgleich mit allen: Über eine anonyme Umfrage und eine Fokus-Gruppen-Diskussion. So brachten wir die Cluster – Iteration für Iteration – in unser Ziel-Format.

Kleiner Disclaimer: Dieser Prozess funktioniert so natürlich viel leichter bei kleinen, neu gegründeten Unternehmen mit weniger als 30 Mitarbeiter:innen. Je größer die Anzahl an Personen, desto aufwändiger wird es, alle mitzunehmen.